Da ist er, der „Miniferrari“.
Und den haben wir auch gleich mal genutzt für einen Ausflug nach Puerto Columbia.
Bevor Barranquilla einen großen Hafen bekommen hat, wurden hier,am längsten Pier Amerikas, die Güter verladen.
Inzwischen sind nur noch Reste vorhanden…
Und endlich mal wieder eine Festung. Castillo heißt es hier, ist ja schließlich spanisch!
Damit Gitti nicht nur faulenzt….
…. durfte sie heute mal die Festmacher abbürsten.
Den nötige Einkauf haben wir heute mit einer Tour durch Barranquilla verbunden.
Wie schon berichtet ist Kolumbien ein Land der extremen Gegensätze. Einerseits gibt es Versuche moderne Großprojekte umzusetzen und andererseits versinkt das Land in seinem Müll und Elend!!
Die Brücke über den Rio Magdalena gehört wohl zu den erstgenannten Großprojekten und ist eine der längsten Brücken Südamerikas.
Den Gegensatz haben wir kurze Zeit später erfahren, als neben mir ein Motorrad anhielt und eine Pistole mich davon überzeugen sollte mein Handy abzugeben.
Argumentativ punktete dann der Kolumbianer, als er auf mein Nein, die Pistole über meinen Schädel zog. Meine anschließende kurzzeitige Orientierungslosigkeit besiegelte den Besitzerwechsel.

Die, von freundlichen Kolumbianern (und das waren bisher wirklich alle, die wir kennengelernt haben) herbeigerufenen Polizisten, konstatierten mit einem Schulterzucken, das wir wohl zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen wären…….

Somit können wir nun auch dieses Erfahrungs-Kapitel abhaken. Ich hoffe es bleibt bei diesem einen Erlebnis.
 Letztendlich ist bis auf Schädelbrummen und ein paar Prellungen, nichts Schlimmeres passiert.
Es waren ein paar turbulente Tage nach dem Überfall. Wir haben verzweifelt versucht, irgendeine Polizeidienststelle zu finden, die uns eine Diebstahlsmeldung ausstellen kann.
Es ist wirklich unvorstellbar, wie desorientiert der kolumbianische Beamtenapperat (nicht) arbeitet.

Also bevor wir uns das nächste Mal über Deutschland beschweren, schaut mal ins Ausland 😩

Nachdem wir mehrere Dienststellen abgeklappert hatten, kam ein Beamter auf die Idee, dass es dafür ein digitales Formular geben würde. ….und nach nur 50 Minuten Warten, hatte er auch ruckzuck die Adresse gefunden.

Na also, ein Ergebnis 💪-
aber gedacht ist noch nicht gemacht. 4 Stunden lang haben wir uns durch das Formular gekämpft. Um abzuklären, ob wir alles richtig gemacht haben, Rücksprache mit dem Beamten. O-Ton: „ von dem Formular hätte er keine Ahnung, das würde auch niemand nutzen, da es viel zu kompliziert sei“!!!

Ruhig atmen und lächeln. Aber wir haben an der Stelle dann den Besuch abgebrochen, damit der Spannungsbogen nicht doch noch plötzlich reisst.
Jetzt heißt es mal warten, ob es auf das Formular hin eine Rückmeldung gibt.
Wäre nicht unwichtig, den inzwischen brauchen wir die Bestätigung für die Versicherung, da die Ganoven in recht kurzer Zeit das Handy gehackt hatten und mit der Bank App für 8500,-Euro eingekauft haben……trotz Face ID, diversen Passwörtern und Sicherheitsvorkehrungen von Apple haben die Räuber keine 2 Stunden dafür gebraucht….

Aber wir lassen uns natürlich nicht den Spaß verderben.


Ihr werdet es nicht glauben, wir sind schon wieder ausgeraubt worden!!!
Nur war es diesmal der kolumbianische Staat persönlich, in Form eines unterbezahlten Staatsdieners.

The Story:
Wir haben ja im April in Santa Marta in Kolumbien eingecheckt(einklariert, für die fachlich versierten Leser).
Dort wurde alles über die Marina geregelt und am nächsten Tag haben wir unser Dokumente zurück bekommen.
Alles prima, leider wurde vergessen uns zu sagen, das man lediglich eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage bekommt.
Dies wird anscheinend mit einer kleinen, handschriftlich eingetragenen 90 im Reisepass vermerkt.
Nachgeschaut haben wir gestern, als uns ein befreundeter Segler seine Geschichte mit der kolumbianische Immigration erzählt hat, bei der er gezwungen wurde innerhalb 24 StundendasLandzuverlassen.
Und tatsächlich, fanden wir die kleine 90 in den Weiten unserer Reisepässe wieder, was letztlich bedeutete, das wir uns seit ein paar Tagen illegal im Land aufhalten.🫢

Nun könnte man ja sagen, illegal ist scheissegal.

Leider braucht man aber immer die Ausreisedokumente des jeweils besuchten Staates, um in das nächste Land einzureisen.
Also kurzum, ein Besuch der Immigration in Barranquilla war fällig. Zu unserem Glück hatten wir wieder unseren Dolmetscher Eric dabei, der uns schon beim Diebstahldokument geholfen hatte,woesübrigensnoch keine Antwort gibt …….

Inzwischen haben wir ja schon ein paar Erfahrungen vor Ort mit den Behörden gesammelt und auch dieser denkwürdige Tag wird in unsere persönlichen Analen zu Behörden unddiedazugehörigenStaatsdienereingehen.

Mal abgesehen davon das,
als wir pünktlich zum Termin vor Ort eintrafen, die beiden überaus freundlichen Mitarbeiter, nun doch gerade mal zu Tische mussten, sich ein sehr unterhaltsame Behördenposse entwickelte.

Nachdem die beiden Herren dann wohl gespeist hatten, durften wir das Büro betreten.
Dort wurden wir eines weiteren Mitarbeiters fündig, der mit aller Verzweiflung gegen seine Müdigkeit kämpfte und in Anbetracht des anscheinend nicht zu erwartenden Besuches,nunbegannhektischeBetriebsamkeit vorzutäuschen, indem er wahllos Seiten auf seinem Computer öffnete und wieder schloss
.
Aber schon nach wenigen Augenblicken aufopfernder Behördentätigkeit forderte sein Körper erneut eine Pause; sein Beamtenköpfen fiel nach hinten und seine Äuglein schlossen sich.(wasmussderBeamtenhimmel doch schön sein)

Unsere beiden Mitarbeiter hatten derweil doch anscheinend arg mit dem verdauungsbedingten Blutverlust im Hirn zu kämpfen und verzweifelten zunehmend an der mangelnden MitarbeitihresComputersbeimErstellen und Ausdrucken der benötigten Dokumente. 

Und mag sein, das ich an wen auch immer,
ein Gebet um Hilfe gesandt hatte, aber mein verzweifelter Ruf nach Einsehen und Erbarmen wurde erhört.

Einer Madonnenerscheinung gleich, glitt eine junge Beamtin ins Männerdomizil, setzte ein strahlendes Lächeln auf und bewirkte mit ein paar kleinen Tastenkombinationen, das dieComputerfortanjedemEingabebefehl freudig folgten.
Sogleich bedankten sich unsere beiden Hochleistungsbeamten mit gebührendem Applaus, was natürlich bei unserem friedlich dahin schlummernden Beamten dazu führte, das er fast vom Bürostuhlkippte.
Nur durch die alltäglich antrainierte Routine des Wechselspiels von Wach und Schafphasen konnte er seinen Körper noch rechtzeitig stabilisieren und eine Nah-Tod-Erfahrung vermeiden.

In der nun angebrochenen dritten Stunde unseres Aufenthaltes, setze sich anscheinend die Erkenntnis durch, das wir unsere ursprüngliche Aufenthaltsgenehmigung ein wenig überschritten hatten.(Wasjadereigentliche Grund war und bei Terminabsprache auch kundgetan wurde)

Jetzt kam Eric ins Spiel. Als unser autorisierter Dolmetscher wurde er zum Einzelgespräch gebeten!!

Das jetzt etwas verkürzt dargestellte Gesprächsprotokoll, eröffnete uns folgende Möglichkeiten:
1. nichts machen, was verboten ist und uns ins Gefängnis bringt oder
2. eine vom Beamten „empfohlene“ Entschädigung für die Missachtung der kolumbianischen Einwanderungsgesetze, in bar zu überreichen.

Nun, da unser Vorrat an Wundern mit dem Erscheinen der „Computerfee“ wahrscheinlich aufgebraucht war und in in Ermangelung wirklicher Optionen 
haben wir natürlich freudig der Nummer 2 zugestimmt.

Und man muss schon sagen, wenn der Verwaltungsapparat erst ein mal ins Rollen kommt, dann gibt es auch kein Halten mehr.
Es wurde gnadenlos in die Tastatur gehämmert, die Reisepässe kopiert, Schriftstücke mit bedeutender Tragweite entworfen und wieder vernichtet, Schweißperlen bekämpft und demDruckeranschließendallesabverlangt.

Dies war nun doch eindeutig zu viel Hektik für unseren 3. Beamten.
Mit den Worten: „ wie soll ich denn hier in Ruhe arbeiten“ (frei übersetzt) verließ er das Büro.

Während wir uns in der 4 Stunde unseres Aufenthaltes befanden, wechselte nun die Arbeitsform vom Digitalen zum Analogen. Was bedeutet, das nun alle Daten auf dem Computer fein säuberlichineinedickeKladde übertragen wurden.
Das Bearbeitungstempo hatte seinen Siedepunkt erreicht, als wir mit den Worten: „Es soll ja nicht so lange dauern“ eine Etage tiefer gebeten wurden.

Biometrisches Foto und Fingerprint für die Daten…. Alles klar, das ist doch ruckzuck gemacht!…. Übrigens blinzeln ist nicht erlaubt!! Versuch mal so lange die Augen aufzuhaltenbiseinkolumbianischerBeamter in der Lage dazu ist, ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. 
Ich glaube ich hatte Tränen in den Augen, als ich endlich zum Fingerprint durfte.
Aber geweint habe ich erst dort, nachdem der zuständige Beamte versucht hat meinen Daumen durch Einsatz seines Körpergewichts mit der Glasscheibe des Scanners zu verkleben.
Schon nach dem dritten Versuch, zeigte sich die Technik gewillt ein brauchbaren Abdruck zu erzeugen. 
Fertig!!!
Schön wärs gewesen, es fehlten  ja nur noch 9 weitere Finger 🤬 plus eine digitale Unterschrift ✍️ bei der das zur Verfügung stehende Schriftfeld leider zu klein ausgefallen war, umdorteinenNamenunterzubringen der aus mehr als 5 Buchstaben besteht.

Irgendwie bekommt man ja auch das Gefühl nach Hause zu kommen, wenn einem ein Büro zur zweiten Heimat wird. Jedenfalls waren die „Mitarbeiter des Jahres“ noch schwer damitbeschäftigtüberalldortKreuze zu machen, wo wir unterschreiben sollten(also 2x).

Mitarbeiter Nummer 3, hatte sich Aufgrund der eingekehrten Ruhe auch wieder eingefunden und anscheinend eingesehen, das sein Computer deutlich weniger Unterhaltung bietet wie seinMobiltelefon.Daeraber wahrscheinlich die vorausgegangenen Störungen als persönlichen Affront eingestuft hat, sah sich nun gemüssigt, sein Computerspiel über die Lautstärke seines Handys allenmitzuteilen.
Irgendwie ein schlafender Beamter dann doch angenehmer.

Das Finale:
In der fünften Stunde unseres Staatsdramas nähern wir uns nun den unsittlichen Dingen.
Hinfort ist die Tugendhaftigkeit der sich für das Gemeinwohl aufopfernden Menschen. 
Denn heimlich wechseln undurchsichtige Kunststoffbeutel den Besitzer. Ein Schuft wer Böses dabei denkt, wenn kleine Scheine gegen große Zettel getauscht werden.

Und ganz am Ende der Geschichte nun die Frage an den geneigten Leser….

Wer ist eigentlich der größere Ganove, 
derjenige der dir die Pistole an den Kopf hält 
oder derjenige der sie dir auf die Brust setzt ??

Zwar mit einem Tag Verspätung, durch den Behördenmarathon, sind wir nun mit unserem „Zwergferrari“ aufgebrochen, um ein wenig mehr von Kolumbien zu entdecken.
Aber wie es halt so kommt, wurde unsere Abenteuerlust erst einmal ordentlich eingebremst. Eine indigene Volksgruppe hatte sich dazu  entschlossen, eine der meist befahrenen Straßen Kolumbiens zu sperren.
Wir sind jetzt stolze Teilnehmer des Rekordversuchs, den längsten Stau Kolumbiens zu erzeugen. 6 Stunden bei 40 Grad, dagegen ist doch eine deutsche Klimakleberaktion ein Kindergeburtstag!!
Allein die Straßenverkäufer hatten wahrscheinlich den besten Tag ihres Lebens.
Das hat unseren Zeitplan ein wenig durcheinander gebracht. Aber die freundliche Seniora von unserem Hostel, hat auf uns bis spät in die Nacht gewartet.

Mompos ist eine wirklich hübsche Stadt, direkt am Rio Magdalena. Als einzige konnte sie ihre Altstadt im Kolonialstil bewahren.
Und endlich mal nicht ganz so viel Müll.

Für den Nachmittag haben wir nach dem Bummel durch die Altstadt, eine Bootstour gebucht.
Natürlich bei „Chipi“. Anscheinend die Institution in Sachen Bootsausflüge.
Und er hat wirklich alles gegeben. 3 Stunden lang, hat er sein Megaphon zur Höchstleistung angetrieben. Schade nur, das wir nichts verstanden haben.
Aber es war beeindruckend welche Vielzahl an Amphibien und Wasservögeln zu sehen waren.
Ach ja, und dann war noch die Gelegenheit baden zu gehen.
Auf meine Nachfrage, zu etwaigen Wasserbewohnern mit Vorliebe für Mensch als Delikatesse, meinte er wirklich überzeugend, das es so etwas hier nicht geben würde.
Vielleicht sollte ich grundsätzlich den Menschen nicht so viel Vertrauen. Denn kurz nach dem erfrischenden Bade….
Anscheinend hatte nicht jeder so viel Glück wie ich.
Zurück wurde es dann auch noch romantisch.
Am nächsten Tag Aufbruch nach Bucaramanga.
Und jetzt muss ich doch mal ein wenig über den kolumbianischen Straßenverkehr plaudern.
Das der Straßenbelag nicht immer eine homogene Struktur hat, darauf konnte man ja gefasst sein. Aber das grundsätzlich überholt wird, wenn man den Gegenverkehr nicht einsehen kann, ist doch eher überraschend. Zudem haben wir inzwischen festgestellt, das die Straße ein beliebter Aufenthaltsort für Tiere aller Art ist. Rinder, Mulis, Hunde, Leguane, Schweine, Ziegen, Schafe gehören zum normalen Alltagsbild.
Sehr interessant auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer bei mehrspurigen Straßen. Überholt wird grundsätzlich auf der Spur, die gerade frei ist.
Geparkt übrigens auch.
Sehr großer Beliebtheit erfreuen sich künstliche Bodenwellen, die überall dort auftauchen, wo man nicht mit ihnen rechnet. Allerdings sind diese so konstruiert, das sie bei zu hoher Geschwindigkeit höchstwahrscheinlich die Vorderachse mit der Hinterachse zu einer Einheit verkeilen.

Dafür sind wir aber heute störungsfrei nach Bucaramanga durchgekommen.

Nach den Erfahrungen in Barranquilla, hatten wir uns dazu entschieden, das persönliche Waffenarsenal aufzurüsten.
Auf der der Suche nach Pfefferspray wurden wir auch in einem Laden fündig, der seinem Namen alle Ehre macht.
Nach dem vielen Sitzen im Auto, haben wir heute einen „Aktionstag“ eingelegt.
Da sich anscheinend Wahrzeichen immer auf einem Berg befinden, sind wir 5 Stunden bergauf marschiert.

Sehr lustig!
Auf dem Weg dorthin, waren wir plötzlich mitten in einer Demonstration der Mitarbeiter des kolumbianischen Ministeriums für Mitbestimmung. Wir haben nicht verstanden um was es eigentlich ging, aber es war eine nette Straßenparty.
Für den Abstieg haben wir dann die Seilbahn gewählt. Hat uns doch stark an Neukirchen erinnert, allerdings absolut kein Schnee weit und breit zu sehen.
Anschließend war sogar noch Zeit sich den Ausmaßen der zeitgenössischen Kunst zu widmen 
Das letzte Highlight des Tages war dann die Entdeckung eines wahren Gourmet-Tempels.
Wirklich leckere Pizza zum Sattessen für sage und schreibe 2,- Euro. Da scheint sich die aufopferungsvolle Wanderung zur Jesusstatue doch gelohnt zu haben.
Unser nächstes Ziel soll San Gil sein. Auf dem Weg dorthin durchfahren wir den größten Canyon Kolumbiens.
Aber erst einmal müssen wir ja aus der Stadt heraus kommen.
Es ist wie verhext, alle Straßen die das Navi vorschlägt sind gesperrt. Wieder einmal ein herrliches Verkehrschaos….
Und schließlich sehen wir auch die Ursache. Es scheint mal wieder eine Demonstration zu sein, nur sind dieses Mal die Teilnehmer wirklich zügig unterwegs.
Die tieferen Beweggründe bleiben uns wiederum verborgen, aber die gesamte Veranstaltung scheint gut organisiert zu sein, da jeder eine Startnummer trägt😂


Auf dem Weg gab es noch einen Zwischenstopp. Ehrendenkmal für den kolumbianischen Freiheitskampf muss sein.
Irgendwie erinnert der Hintere doch an einen fiesen Imperator aus Star Wars.

Unser Hotel heißt übrigens Trip Monkey.
Mit dem Besitzer habe ich mich schon angefreundet 
Morgen steht Barichara auf unser ToDo Liste. Es soll die schönste Stadt Kolumbiens sein.
Wir werden berichten.
Wir können nun nicht direkt beurteilen, ob es wirklich die schönste Stadt Kolumbiens ist, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Von Barichara aus gibt es einen uralten Handelsweg nach Guane.
Normalerweise wird dieser bergab gelaufen, soll irgendwie einfacher sein.
Aber einfach ist so wie langweilig!!
Also haben wir uns ein TucTuc gemietet (Premiere in unser beider Leben) und sind bergab gefahren.
Der überaus freundliche Fahrer, fragte interessiert nach wie wir denn zurück kommen würden. Auf meine Antwort hin, dass wir laufen würden schüttelte er nur ungläubig den Kopf und meinte, dass es jaschon ziemlich verrückt sei runter zu laufen, aber bergauf …. Unvorstellbar!!!
Um seinen Glauben an die Vernunft im Menschen nicht vollständig zu verlieren, hakte er doch noch einmal nach und fragte warum ich denn hoch laufen würde.
Als ich dann auf Gitte zeigte, ihm erklärte das wir verheiratet wären und sie mich dazu zwingen würde, nickte er nur verständnisvoll, umarmte mich kurz, wünschte mir alles Gute und überließ mich meinem Schicksal.
Aber der Weg war schön 🤩 
Und zum Abschluss haben wir uns natürlich einen von den leckeren Fruchtcocktails verdient 
Inzwischen sind wir wieder heil am Boot angekommen. Bei einer Zwischenübernachtung in Aquachica.
Aber es wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn wir ohne neue „Erlebnisse“ davongekommen wären.

Polizeikontrolle!!!
Höflich wurde nach den Ausweisen gefragt. Kein Problem, das ging ja schnell. 
Denkste, Führerschein bitte.
Eigentlich auch kein Problem, nur die bewahren wir in einem anderem Portemonnaie auf.
Und jetzt doch ein Problem. Denn Gitte hat dieses so gut im Auto versteckt, das es einfach nicht wieder zu finden war.
Unser offensichtliches Führerscheinproblem hatte inzwischen die Aufmerksamkeit des „Polizeichefs“ erregt. 
Mit ernster Miene erklärte er uns sogleich, das nun eine Strafe fällig wäre (ca. 7500,- Euro) und das das Fahrzeug abgeschleppt und in Sicherungsverwahrung genommen werden muss (ca. 1500,- Euro).
Gleichzeitig versicherte er uns aber auch, das er sehr großzügig und freundlich sei (kam mir irgendwie bekannt vor) und fragte wieviel Bargeld wir denn dabei hätten. Die Scheine (ca. 60,- Euro) sollte ich in die Griffmulde der Tür stecken. 
Und schon beim nächsten Hinschauen waren die Scheine, wie durch Magie verschwunden.
Milde kehrte in sein Gesicht zurück und er wies seine „Hilfssheriffs“ an, seine neuen deutschen „Amigos“ passieren zu lassen.

Ich glaube, so lange man genug Geld hat, kommt man mit dem Staatsapparat in Kolumbien gut klar😜
Übrigens haben wir das Portemonnaie beim nächsten Tankstopp gefunden……..
Die letzten Tage haben wir wieder uns mit ein bisschen Beach-Live und Wingfoilen begnügt.
Aber langweilig wird es nie.
Da war zum Beispiel der Kolumbianer der versucht hat sein Boot aus dem Wasser zu slippen und dabei vergessen hat, dass abgefahrene Sommerreifen, weicher Sand und kein 4WD eine schlechte Kombination sind.
Heute sind die Kampfschwimmer der kolumbianischen Marine im Hafen.
Ziemlich hartes Training. Erstmal wurden sie mitten in der Bucht ausgesetzt und mussten anschließend die ca 2 Kilometer gegen den Wind (mal wieder deutlich über 20kn) als Gruppe zurückschwimmen. 
Ingesamt bleiben sie für 24 Stunden ununterbrochen im Wasser. Nur zu trinken gibt’s ab und zu ein bisschen!!!
Bunny schaut derweil gelassen aber aufmerksam zu.
Normalerweise ist es ja schön ruhig hier.
Aber dieses Wochenende gab es das Jahrestreffen der Vespafahrer.
Nette Party und witzige Typen aus ganz Kolumbien, die teilweise mehrere Tage unterwegs waren.
Es hat ein bisschen gedauert, aber nun haben wir unsere „HelloGitti“ verkauft. Ein bisschen Abschiedswehmut ist schon dabei, schließlich stecken Tage und Wochen intensiver Arbeit in ihr. Zudem hat sie uns sicher über den Atlantik gebracht und wir haben zusammen ein paar Abenteuer erlebt…..

Aber da wir uns inzwischen daran gewöhnt hatten mehrere Schiffe zu besitzen, hier unser neues Boot.
Diesmal aus der eigenen Werft.
Nur die feinsten Zutaten wurden verwendet.
Der Rumpf aus handverlesener kolumbianischer Kokosnuss und das Segel wurde mit großer persönlicher Freude aus einer amerikanischen Flagge gefertigt.


Und heute gibt es nicht nur Fisch, sondern auch gleich noch eine Doublette. Das freut sich das Jägerherz.
Mal gut das wir uns selbst versorgen. Ansonsten wäre das Leben mit Gitti nicht zu finanzieren!!!
Es geht weiter!!
Morgen wird unser Boot für die Überfahrt nach Carthagena vorbereitet.
Und für Mittwoch planen wir dann Puerto Velero zu verlassen.
War wirklich entspannt hier, nette Marineros und endlich mal ausgiebig Wingfoilen.

Übrigens hat das Wikingerboot zwischenzeitlich ein Schwesterschiff bekommen. Diesmal in der Piratenedition.
So sieht unser Atelier aus.
Gitte hat sich auf das Bearbeiten von Kalebassen spezialisiert.
Ein weiteres künstlerisches Großprojekt ist noch im Arbeitsprozess ……
Versuch mal zu erraten , was es werden könnte.🤯